Für Holzbauer

Technische Kompetenz

Im Holzbau ist des Pudels Kern naturgemäß die Technik. Deshalb gilt es, die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Normung aufmerksam zu verfolgen und für die Verbandsmitglieder transparent zu machen. Doch damit nicht genug ...

Teilnehmende Beobachtung

Mehr noch kommt es darauf an, Regelwerke durch aktive Mitwirkung in nationalen und internationalen Gremien durch Einbringen eigener Vorlagen und Entwürfe so holzbaufreundlich wie nur möglich zu gestalten. Die umfassende Expertise des DHV-Referats Technik ist dabei das A & O.

Gestaltende Mitwirkung

Der DHV packt ohne Wimpernzucken selbst heißeste Eisen an: Wenn Bauinteressenten zum ersten Mal ein Musterhaus betreten und nach der Bauausführung fragen, bekommen Fachberater:innen viel zu oft zu hören: „Aber Holz brennt doch…“ In der Tat sind vorbeugender und konstruktiver Brandschutz Dauerthemen in der Holzbaubranche. Und der DHV wirkt aktiv mit, wenn es darum geht, optimale Lösungen zu finden und technische Ausführungsnormen zu beschließen.

Dauerbrenner Brandschutz

Wie zum Beispiel im Februar 2021, als die Technische Universität München (TUM) in Garching Realbrandversuche an mehrgeschossigen Gebäuden aus Holz durchführte. Der DHV war mit von der Partie, hat die aufwändigen fünf Brandversuche anteilig finanziert und wird zu den Ersten zählen, denen die wissenschaftlichen Auswertungen der Messreihen vorliegen. Die Umsetzung der Erkenntnisse in konkrete Ausführungsempfehlungen für bestimmte bauliche Details kommt den DHV-Mitgliedern direkt zugute.

Ideen für optimalen Schallschutz

Wie und um wieviel Dezibel sich Schall in Holzhäusern reduzieren lässt, erforscht eine Arbeitsgruppe im DHV-Arbeitskreis Technik. Es gilt dabei, Bauteilkonstruktionen zu finden, die ein Maximum an Hörkomfort bewirken und dennoch wirtschaftlich vernünftig sind. Für den Aufbau von Geschossdecken zum Beispiel hat der DHV etliche Ausführungsvarianten im Schalllabor getestet. Die Ergebnisse stehen allen Mitgliedsunternehmen zur Verfügung. Ein weiteres Beispiel, wie die Mitgliedschaft im DHV zu Entwicklungs-Vorsprung und konkreten Marktvorteilen führt.

Vorsprung durch Holzbautechnik

Bauhandwerker sind verpflichtet, die Vorleistung zu prüfen und Bedenken anzuzeigen, sobald etwas nicht in Ordnung scheint. Doch längst nicht jeder Mangel ist bekannt, wie folgendes Beispiel zeigt: Fenster darf in Deutschland einbauen, wer dafür den Auftrag hat. Um die Wandanschlüsse, Fensterbänke und zu guter Letzt um den Verputz kümmern sich verschiedene Gewerke. Unerkannt verbleibt bisweilen in der Ecke zwischen Laibung, Fensterbank und Fensterrahmen eine winzig kleine Lücke – das „Gewerkeloch“. Was es damit auf sich hat?

Gewerkeloch? Sollten Sie kennen

Es heißt so, weil sich keine Norm damit befasst, wer es zu verschließen hat. Sein Schadenspotenzial ist allerdings enorm: Bleibt es offen, können Feuchtigkeit und Regenwasser in die Konstruktion gelangen. Für Holzbauten ein Problem! Bis sich ein DHV-Mitglied der Sache annahm und eine Lösung fand, die in der Praxis sicher funktioniert. Worin sie besteht und wie sie bautechnisch umzusetzen ist, wissen DHV-Mitglieder. Deutlicher kann man den Nutzen kaum beschreiben, den eine Mitgliedschaft im DHV bedeutet.

Fotos: Achim Dathe
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