Erste Ergebnisse der Brandprüfungen
Vergangene Woche wurden die ersten Prüfungen an der MFPA Leipzig GmbH durchgeführt.Brandprüfung „Plattenstoß geklebt“
Es hat sich bei der Prüfung zwar dargestellt, dass der Plattenstoß im Brandfall eine Versagensquelle sein kann, aber die verwendete 22mm OSB-Platte selbst hat nach 20 Minuten schon Durchbrände auf mehreren Stellen der Fläche – die 12mm OBS-Platte sogar schon nach 10 Minuten. Somit schnitt der Kleber im Vergleich nur geringfügig schlechter als die Platte ab.
Wir sind durch die Ergebnisse der ersten Prüfung guter Hoffnung, dass unsere Eingabe für die Brandschutznorm DIN4102/4 A1 (Plattenstöße verklebt aber nicht hinterlegt) als ausreichend rauchdicht Anerkennung finden kann.
Da die Platten nicht direkt entzündet wurden, sondern sich in einem Brandraum mit Prüf-Ofen befanden, wurde zur Erzeugung und Erhaltung von bis zu 1000°C auch bei diesen Kleinprüfungen fast 150l Heizöl verbrannt. Das sollte man künftig durch verbesserte rechnerische Nachweise verhindern können.
Großbrandprüfungen Wandelemente
Dienstag und Mittwoch letzter Woche fanden die ersten beiden Großbrandprüfungen der Wandelemente 3×3 m statt.
Dabei wurden bekanntlich Aufbauten ohne zusätzliche Gipsbekleidungen geprüft. Bei der F30-Prüfung wurde beim Rastermaß 62,5 cm und einer Standarttiefe von 12 cm eine so hohe Brandwiderstandsdauer ermittelt, dass nun zur Optimierung bei der zweiten Prüfung ein größeres Rastermaß und eine geringere Ständertiefe eingesetzt werden kann.
Ähnliches wurde auch bei der ersten F60-Prüfung ermittelt, so dass nun auch die Zweitprüfungen mit wirtschaftlicheren Dimensionen hohe Aussicht auf Erfolg haben werden.
Die zweite Prüfreihe findet diese Woche (KW27) statt. Damit kann die Auswertungen noch rechtzeitig zur Einspruch-Sitzung der Brandschutznorm im August vorliegen.