19. Juni 2023

DHV führt mehrere Brandprüfungen durch

Zusammen mit dem Holzbau Deutschland Institut (HDI) und den Fördermitgliedern Rockwool und Swiss Krono führt der DHV in den kommenden zwei Wochen mehrere unterschiedliche Brandprüfungen durch.

2017 hat der DHV bereits Brandprüfungen Wand/Decke für wirtschaftliche Holzbau-Konstruktionen mit organischen und mineralischen Dämmstoffen durchgeführt. Hieraus sind einige neue Bauteillösungen für die Brandschutznorm DIN 4102, Teil 4 entstanden, welche mit den kommenden Prüfungen erweitert werden soll.

Weiter geprüft werden nun feuerhemmende (REI30) und hochfeuerhemmende (REI60) Bauteile nur mit Holzwerkstoffen ohne die übliche zusätzlich Gipsbekleidung, um u.a. mit den neuen OSB Plattenmaßen die alten Spanplattenmaße ersetzen zu können.

Wandaufbauten ohne Gipsbekleidungen lassen sich im Holztafelbau im Regelfall nur mit einer Steinwolldämmung nachweisen.

Mit den kommenden vier Brandversuchen sollen zusätzlich schlankere Wandaufbauten (Trennwände) und größere Ständerabstände (83,3cm statt 62,5cm) normgerecht realisiert werden. Die Prüfungen finden über die nächste 2 Wochen (KW26+27) statt. Die Kosten teilen sich der DHV, Holzbau Deutschland, Rockwool und Swiss Krono. Wir berichten über  die Webseite und den DHV-Newsletter vom Verlauf.

Außerdem begleiten wir Brandprüfungen an geklebten Plattenstößen:

Um zukünftig auf Hinterlegungen bei Plattenstößen auch im Bereich Brandschutz/Rauchdichtheit verzichten zu können, werden ebenfalls geklebte Plattenstoßausbildungen geprüft. Hierzu wird mit sechs Brandprüfungen an verschiedenen Plattendicken und Klebesystemen ein eventuell negativer brandschutztechnischer Einfluss dieser Klebeverbindungen geprüft.

Im Vorfeld wurden baustatisch taugliche Klebesystem ermittelt, welche auch in der Vorfertigung Einzug finden können. Bei einem weiteren positiven Verlauf der Versuchsreihe sollen diese Klebesysteme einem bauaufsichtlichen Zulassungsverfahren zugeführt werden.

Die Kosten hierfür liegen im hohen 4-stelligen Bereich und werden vorerst vom DHV übernommen. Die weitere Entwicklungsarbeit soll dann vom Klebesystemhersteller übernommen werden.

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