Verbände fordern verantwortungsvolle Rahmenbedingungen
Holz in der Biomassestrategie: Angesichts bevorstehender politischer Weichenstellungen in der Umwelt-, Bau- und Wirtschaftspolitik fordert ein Bündnis aus Wald-, Forst- und Holzverbänden von der Bundesregierung verantwortungsvolle Rahmenbedingungen, die auf einer verlässlichen Datengrundlage fußen.Insbesondere haben die mehr als 20 beteiligten Organisationen dabei die ausstehende Biomassestrategie der Regierung im Blick.
In einem Schreiben an maßgebliche Ministerinnen und Minister betonen die unterzeichnenden Verbände den Stellenwert von Holz für die aktuelle Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Nationalen Biomassestrategie komme dabei besondere Bedeutung zu. Allerdings bestehen „zahlreiche sich in der Zielsetzung bzw. Wirkung teilweise widersprechende forst- und umweltpolitische Maßnahmen auf Landes-, Bundes- und Europaebene”, wie es in dem Schreiben heißt. In diesem Zusammenhang verweisen die Verbände auf geplante oder erwogene Maßnahmen zu Nutzungsbeschränkungen im Wald einerseits und auf politische Initiativen zur vermehrten Holznutzung, so durch Initiativen zum klimafreundlichen Bauen, andererseits.
Voraussetzung für die Ausgestaltung einer kohärenten Nationalen Biomassestrategie sei die Verfügbarkeit von aktuellen und validen Daten und Zahlen, wie auch das Eckpunktepapier zur Biomassestrategie feststelle, betonen die Verbände. Erst die Zahlen der vierten Bundeswaldinventur würden eine adäquate und strategische Planungsgrundlage zur Abschätzung von Vorrat, Zuwachs und Nutzungspotential und damit der künftigen Verfügbarkeit von Holz bieten können. Potenzialschätzungen oder gar richtungsweisende ordnungspolitische oder fiskalische Maßnahmen zur Steuerung von Rohstoffflüssen seien ohne eine verlässliche Datengrundlage nicht zu verantworten, mahnen die mehr als 20 Organisationen in ihrem Schreiben an die Bundesregierung. Sie appellieren, die Ausgestaltung der längst überfälligen Biomassestrategie auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten für Wald und Holz aufzubauen und die Zwischenergebnisse der Bundeswaldinventur unmittelbar in den Dialogprozess einfließen zu lassen.
Mitzeichnende Verbände der Forst- und Holzwirtschaft:
- Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V.
- Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V.
- Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V.
- Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V.
- Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.
- Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.
- Familienbetriebe Land und Forst e.V.
- Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
- Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V.
- Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.
- DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.
- Tischler Schreiner Deutschland
- Holzbau Deutschland
- Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V.
- Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.
- Deutscher Massivholz- und Blockhausverband e.V.
- Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V.
- Fachverband Holzenergie im BBE
- Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V.
- Bundesverband ProHolzfenster e.V.
- Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.
- Bundesverband Innenausbau, Element- und Fertigbau e.V.
- DFUV – Netzwerk der Forstunternehmen & Forsttechnik e.V.
- Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.