9. November 2022

Zwei Geschosse draufgesetzt

Wo ein Wille ist, bahnt Holz den Weg: Einer Potenzialanalyse zufolge kommt etwa jedes vierte Gebäude in der Stadt für eine Aufstockung in Betracht. Während bebaubarer Grund und Boden insbesondere in städtischen Lagen knapp und dementsprechend teuer ist, findet sich auf Bestandsgebäuden noch jede Menge Platz, um neue Wohnungen zu errichten.

Hannover (DHV) – 02.11.2022. Wo ein Wille ist, bahnt Holz den Weg: Einer Potenzialanalyse zufolge kommt etwa jedes vierte Gebäude in der Stadt für eine Aufstockung in Betracht. Während bebaubarer Grund und Boden insbesondere in städtischen Lagen knapp und dementsprechend teuer ist, findet sich auf Bestandsgebäuden noch jede Menge Platz, um neue Wohnungen zu errichten. Selbst wenn die Statik eines betagten Mehrgeschossers zusätzliche Auflasten nur bedingt verträgt, ist eine Erhöhung um ein bis zwei Geschosse dennoch denkbar – vorausgesetzt, die Bauherrschaft entscheidet sich für eine Ausführung in Holzbauweise. Ein aktuelles Beispiel aus Niedersachsen zeigt, wie das Aufstocken mit Holz sogar in Gebäudeklasse 5 gelingt.

 „Mit vorgefertigten Elementen aus dem leichten Werkstoff Holz lässt sich schnell und effizient aufstocken.“, weiß Zimmerermeister Martin Lohbeck aus Erfahrung. Er ist Betriebsleiter des DHV-Mitgliedsunternehmens Burdiek Zimmerei u. Holzbau GmbH aus Damme und leitet seit Mai 2022 die Holzbauarbeiten eines beachtlichen Aufstockungsprojekts in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover: Dort, im idyllisch an der Leine gelegenen Stadtteil Linden, lässt die OSTLAND Wohnungsgenossenschaft eG ihre beiden ältesten Mehrgeschossgebäude umfassend energetisch sanieren und aufstocken. Mit der Planung und Begleitung der komplexen Baumaßnahme haben die Auftraggeber das Lindener Baukontor betraut, ein auf Altbausanierung, Stadterneuerung und ökologisches Bauen spezialisiertes Architekturbüro aus Hannover. Bei dem ambitionierten Bauvorhaben werden zwei Gebäudezüge mit 72 Bestandswohnungen umfassend modernisiert und dadurch deutlich aufgewertet. Zudem entstehen im neuen Mansarddach auf zwei Ebenen insgesamt 24 neue Wohneinheiten.   

„Unser vornehmstes Ziel als Wohnungsgenossenschaft ist, attraktiven Wohnraum zu erschwinglichen Konditionen anzubieten. Bei anstehenden Baumaßnahmen entscheiden wir uns gern für ökologische Produkte aus Holz, sind aber keineswegs dogmatisch eingestellt. Wichtig ist uns vor allem, dass das eingesetzte Material den bautechnischen Anforderungen genügt und sich die Entscheidung für die eine oder andere Ausführung in der Praxis auch als wirtschaftlich erweist.“, erklärt Christian Watermann, Technischer Leiter der OSTLAND Wohnungsgenossenschaft eG in Hannover.
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